Zauberkunst & Klimakrise

Machen wir uns nichts vor: die Klimakrise ist ein globalpolitisches Problem. Die
Hauptverantwortung in der Abschwächung liegt leider bei großen Konzernen und politischen Entscheidungsträgern.

 Es stimmt, ein einzelnes Individuum wird im Kampf zur Einhaltung unserer Klimaziele (der Kram mit den 1,5 Grad und so) – nichts Nennenswertes bewirken können. Aus dieser harten Erkenntnis folgt bei mir ein erdrückendes Gefühl der Ohnmacht über unsere Zukunft.

Bevor ich mich jetzt aber weinend ins Bett lege, unter eine sehr dicke Decke aus Frust, versuche ich aktiv zu werden: sei es als Aktivist auf der Straße oder eben in meiner Kunst. Denn klar ändert niemand alleine das Klima. Aber wir sind längst nicht mehr alleine.

Die Zauberei gibt mir die Möglichkeit mehr fürs Klima zu tun, als ich es als Privatperson könnte. Und da sie zusätzlich meinen CO₂-Fußabdruck erhöht, fühle ich mich auch einfach
dazu Verpflichtet.

 Bevor ich meine Hintergründe und Gedanken weiter erläutere ein kleiner Hinweis: Am 20.09.2024 findet ein globaler Klimastreik statt, bestimmt auch in deiner Nähe. Lasst uns hingehen. Lasst uns laut werden. Es ist unser Recht. Aber zum Thema:

Hinter den Kulissen...

…achte ich bestmöglich auf Nachhaltigkeit. So kaufe ich beim Austüfteln, Erfinden und Einstudieren neuer Wunder die Rohstoffe möglichst regional und versuche alte Gegenstände aufzuwerten und wiederzuverwenden. Was ich nicht mehr brauche, verschenke ich weiter. Neues konstruiere ich bestmöglich für die Ewigkeit.
Ich sehe den größten Impact darin, Inspiration zu bieten und gewissermaßen Botschafter zu sein. Besonders in meinen Kinderworkshops komme ich mit vielen jungen Menschen in Kontakt. Dort kann ich locker die Relevanz des nachhaltigen Handelns betonen, um zumindest einen kleinen Teil zu einer klimabewussteren Gesellschaft beizutragen.

Einen Teil meiner Gage...

…nutze ich, um nachhaltige Projekte zu fördern. So lasse ich für jedes, an einem Abend gezeigte Wunder einen Euro in die Renaturierung deutscher Moore fließen. Kurzgesagt: Moore sind (bspw. im vergleich zum Pflanzen von Bäumen) der Übershit, was deutschen Klimaschutz angeht (Quelle). Als Organisation habe ich dazu den NABU ausgewählt, bei welchem ich seit 2023 Unternehmensmitglied bin. 2023 konnte ich so bereits monatlich mehrere hundert Euro spenden. Als Privatperson wäre das für mich undenkbar.

Natürlich...

…kann ich noch vieles besser machen. Denn um einige „Klimasünden“ komme ich nicht herum oder ich bin ehrlicherweise trotz meines Klimabewusstseins nicht bereit dazu. Ich möchte auf keinen Fall, dass meine Kunst unter dem Gebot der Nachhaltigkeit leidet.  So habe ich mich beispielsweise bewusst dazu entschieden, zur Zauber-WM um die halbe Welt zu fliegen. Für Langstreckenflüge gibt es einfach keine Umweltfreundliche alternative und dass CO2 Kompensation keine Lösung ist, wissen wir doch mittlerweile alle. Dennoch war ich nicht dazu bereit, auf diese gigantische Möglichkeit zu verzichten. Schlussendlich bin ich ein Künstler, der dir und deinen Gästen eine unvergessliche magische Zeit bieten möchte.

Hast du weitere Ideen? Anregungen? Oder Hass auf „diese Ökos“ und suchst ein Ventil ? Dann freue ich mich hier über deine Nachricht. 

Die wichtigsten Fragen

...und die Antworten darauf!

Auf der Bühne halte ich meine politische Haltung zurück. Sollte doch mal ein Kunststück das Thema Upcycling oder saisonales Gemüse beinhalten, dann nur weil die Nummer starke Unterhaltung und Staunen garantiert! Auf deinem Event ist mein Job das Zaubern und nicht das Bekehren deiner GästeEs ist mir wichtig, die Moralkeule im Sack zu lassen. Spaß und Staunen stehen bei meinen Auftritten an oberster Stelle, denn genau dafür werde ich schließlich gebucht.

Faktisch sind Zauberrequisiten Konsumgüter, welche in großen Fabriken auf der ganzen Welt hergestellt werden. Die wenigsten Zauberer achten beim Bestellen auf den genauen Ursprung, also den Ort und die Bedingungen, unter welchen sie produziert werden. Allein schon durch den Versand fällt reichlich CO2 an. Grün ist das meiste sicher nicht.

Ein weiterer wichtiger Punkt, der sich negativ auf den CO2-Fußabdruck eines dienstleistenden Künstlers auswirkt, sind die Autofahrten, die sich aufgrund des Gepäcks schlecht umgehen lassen. Gedrucktes Marketingmaterial, Requisiten, Website-Server und selbst versendete Mails verursachen zwangsläufig Emissionen. 

Die Zauberkunst gibt mir die Möglichkeit, mehr fürs Klima zu tun, als ich es sonst könnte. So kann ich das, was ich liebe, mit etwas wirklich Gutem verbinden. Ich möchte möglichst kreativ einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und dabei alle Möglichkeiten, die ich durch die Zauberkunst erhalte, ausschöpfen.

Mir ist bewusst, dass ich als ein einzelner junger Künstler dennoch keine merkbare Auswirkung auf unser Klima haben kann. Ich hoffe aber, Menschen in meinen Shows und Workshops zu kreativem Klimaschutz anzuregen, und möchte dir die Möglichkeit bieten, einen klimabewussten Künstler zu buchen. 

In erster Linie reduziere ich meinen eigenen Ausstoß auf ein Minimum. So reise ich zu Close-Up Auftritten mit ganz kleinem Gepäck, benutze für meine Workshops häufig öffentliche Verkehrsmittel und drucke meine Visitenkarten CO2-neutral auf recyceltem Papier. Eben viele Kleinigkeiten, die in der Summe ihren Beitrag leisten sollen. Zusätzlich spende für jedes auf deinem Event gezeigte Wunder einen Euro für die Renaturierung deutscher Moore.

Klar! Der Nabu stellt die Spendenbescheinigungen immer im Februar des Folgejahres zur Verfügung. Auch davor kann ich über einen PayPal Spendenbeleg die Zahlung bestätigen. Wenn du es explizit Wünschst, kann ich die Spende aus deinem Event auch gesondert tätigen und dir direkt den Zahlungsbeleg zukommen lassen. Lass uns einfach quatschen.

Sicherlich einiges. Sobald dir etwas einfällt: Immer her damit! Schreibe mir dazu einfach eine Nachricht an mail(at)henri-hainz.de oder nutze das Kontaktformular.